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Wut ist nicht dein Problem – Dein Schweigen vielleicht schon!

  • natyherrmann
  • 1. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Juli

„Wut ist hässlich. Wut ist unweiblich. Wut macht Angst.“


So wurde es uns beigebracht – direkt oder subtil.

"Sei nicht so überempfindlich." "Jetzt beruhig dich mal." "So redet man nicht."

Ich hab all das gehört. Und vielleicht du auch. Dabei ist Wut eine der kraftvollsten Emotionen, die wir haben. Nicht, weil sie zerstört. Sondern weil sie zeigt, wo es für uns eigentlich hingehen soll - und vor allem: Wohin nicht!

Und weil sie uns – wenn wir sie lassen – genau dorthin führen kann, wo wir eigentlich hinwollen:

In unsere Kraft. Unsere Klarheit. Unsere Grenzen.


Wenn du meinen Newsletter Messy Magic Mail abonniert hast, weißt du schon, ob du heimlich Wut in dir trägst und was sie in deinem Körper und deinen Beziehungen schon alles angerichtet hat.


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In diesem Artikel zeige ich dir, what the f*ck Wut von uns will und was überhaupt die Gesellschaft immer für ein Problem damit hat (Hat sie? Hat sie!)



Was Wut wirklich ist (Spoiler: nicht dein Feind)


Wut ist kein Drama. Kein Ausraster. Kein Fehler in deinem System.

Wut ist eine Schutzreaktion. Ein inneres Alarmsignal: Achtung, hier wird eine Grenze verletzt.

Hier stimmt was nicht.

Dein Nervensystem reagiert auf Bedrohung – und Wut bringt Energie mit. Sie ist aktivierend.

Sie will nicht, dass du dich zusammenreißt. Sie will, dass du dich bewegst. Klar wirst.

Dich abgrenzt. Und ja: Dass du auch mal laut wirst.

Nur wenn wir sie jahrelang unterdrücken, wird sie giftig. Nach innen gerichtet. Dann knallt sie sich als stiller Groll in den Körper. Burnout. Erschöpfung. Reizbarkeit. Manchmal sogar Krankheiten.

Wut ist nicht aggressiv. Sie wird aggressiv, wenn wir sie nicht hören.




Warum wir Angst vor unserer Wut haben


Weil wir gelernt haben, dass sie nicht dazugehört. Nicht zu einer "guten Frau". Nicht zu einer "liebenswerten Mutter". Nicht zu einer "spirituellen Person".

Wir fühlen uns schuldig, wenn sie auftaucht. Schämen uns. Oder wir rationalisieren sie weg.

Aber die Wahrheit ist: Unsere Wut ist oft der klügste Teil in uns. Der Teil, der noch spürt, wo wir uns selbst verraten. Der sich nicht mehr für Applaus verbiegen will. Der Teil, der sich erinnert, dass wir mehr sind als lieb und leise.


Und oh mein Gott, hatte ich Angst vor meiner Wut! Die wütendste Version von mir?

Ich, 28 Jahre, gerade Erst-Mama geworden und total lost in the universe!

Aber: Eine wütende Mama? Das darf es ja gar nicht geben (sagt ja die Gesellschaft).

Ab jetzt muss ich totally liebevoll und versorgend und ausgeglichen sein (sagt ja auch die Gesellschaft). Spoiler: Stimmt ja gar nicht. Doch von dieser Erkenntnis war ich noch 5678 hart unterdrückte Wutausbrüche, ein Burnout und 3 weitere Diagnosen entfernt.

Denn wie schon erwähnt: Das wirklich schlimme ist die Wut, die weggedrückt wird.

And hell, hab ich meine Wut (die ja verboten war) unterdrückt!




10 Minuten Fame für deine Wut - und du hörst ihr einfach mal zu!


Du ignorierst sie, du unterdrückst sie, du lächelst drüber weg – und dann wundert sich dein Nervensystem, warum plötzlich die Sicherungen durchbrennen.

Deine Wut ist nicht dein Feind. Sie ist eher wie die Punkband in deinem Unterbewusstsein:

laut, unangepasst und meistens mit einer Message, die keiner hören will – aber alle hören sollten.

In dieser Übung bekommt deine Wut fünf Minuten Fame. Kein Wegdrücken, kein Zurechtbiegen, kein Coaching-Gelaber à la „fühl dich leicht und frei“ – hier wird erstmal alles rausgelassen. Ungefiltert. Unzensiert. Und du? Du hörst einfach mal zu.

Nicht um sie zu therapieren. Sondern um sie zu verstehen.

Bereit für den Dialog mit deinem inneren Punk?

Dann schnapp dir Stift & Papier – der Backstage-Bereich wartet.

🚫 Wie immer: Nicht nachdenken. Kein Perfektionismus. Einfach schreiben lassen, was kommt!



  • Wenn meine Wut eine Person wäre – wie würde sie aussehen?

    (Mit Lederjacke? Wütend weinend? Mit Flammenwerfer, weil sonst keiner zuhört?)


  • Was würde sie mir ins Gesicht brüllen, wenn sie dürfte – ohne Rücksicht auf Verluste?

    (Und nein, du zensierst hier nix. Schreib ALLES auf.)


  • Worüber ist meine Wut eigentlich traurig?

    (Denn: Wut ist oft getarnter Schmerz und Traurigkeit.)


  • Wofür kämpft meine Wut? Was will sie eigentlich schützen?

    (Hint: Es ist meistens etwas, das dir heilig ist.)


  • An welcher Stelle in meinem Leben habe ich mich selbst verraten, um lieb, nett oder "gesellschaftsfähig" zu sein?

    (Aua. Aber genau hier liegt oft der Kern.)


  • Was darf ab jetzt für mich nicht mehr verhandelbar sein?

    (Klare Grenzen. Laut gesetzt.)


  • Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich meine Wut als Kompass nutzen würde – statt sie zu verstecken?

    (Stell dir die Version von dir vor, die sich nicht dauernd zurückhält.)




💥 Warum das wirkt:


Diese Übung hilft dir, den emotionalen Nebel zu lichten. Durch das Schreiben aktivierst du nicht nur dein emotionales Zentrum, sondern auch deine Intuition – und baust eine Brücke zwischen deinem kontrollierten Ich und dem unterdrückten Gefühl.

Bonus-Effekt: Wenn du deiner Wut Raum gibst, ohne sie zu unterdrücken oder auszuleben, wird sie oft erstaunlich weise. Vielleicht sagt sie sogar: „Ich schrei nicht, weil ich dich zerstören will – ich schrei, weil ich will, dass du dich selbst wieder hörst.“



Help-Me


„Ich hab’s versucht – aber da kommt nix.“

Keine Sorge, du bist nicht kaputt. Manche inneren Anteile brauchen ein bisschen Zeit, um Vertrauen zu fassen. Vor allem, wenn sie lange ignoriert oder runtergedrückt wurden.


Probier das hier, wenn’s stockt:


🔄 Frage öfter, dränge nie. Wut antwortet nicht auf Druck – aber auf echte Neugier.

🎶 Lass Musik arbeiten. Ein Song, der dich triggert, kann eine Tür aufstoßen.

💥 Bring deinen Körper rein. Stampf, schüttel, tanz. Gefühle wohnen im Körper.

✍️ Schreib trotzdem. Auch Blabla bringt Bewegung. Oft kommt das Aha später.


Und: Du bist hier nicht im Wettbewerb. Wenn deine Wut sich ziert, macht sie das nicht aus Trotz – sondern vielleicht, weil sie dich schützen will.

Wut ist kein Monster. Sie will dich beschützen. Gib ihr Zeit. 🖤


Fazit


Wut ist keine Schwäche.

Sie ist deine innere Kriegerin. Und sie will Klarheit.

Wenn du lernst, mit ihr zu sein, statt gegen sie zu kämpfen, passiert Magie. Dann wirst du zur Frau, die Grenzen setzt, ohne Schuld. Die fühlt, ohne sich zu rechtfertigen. Die laut sein darf. Die wild sein darf. Die sie selbst ist.

Und wenn du fühlst, dass deine Wut mehr Raum braucht – mehr Gehör, mehr Ausdruck, mehr Klarheit – dann bist du in meinen Coachings genau richtig.

Da darfst du alles sein. Auch wütend. Zusammen finden wir heraus, was zur Hölle deine Wut dir eigentlich sagen will. Denn erst wenn du ihr zuhörst, wird sie beginnen weniger schmerzhaft zu sein.






Und wenn du erstmal allein losgehen willst: Mein Newsletter „Messy Magic Mail“ bringt dir regelmäßig Impulse, Fragen und magisches Chaos direkt ins Postfach.




And now: Do your magic

Naty ✷

 
 
 

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